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16 Mythen über Gehörschutz

16 Mythen über Gehörschutz

Gehörschutz ist wichtig, um Gehörschäden durch laute Geräusche zu vermeiden, auch bekannt als Lärmschwerhörigkeit oder lärmbedingter Hörverlust. Leider herrschen immer noch viele falsche Vorstellungen über Gehörschutz vor, die viele Menschen dazu veranlassen, keinen Gehörschutz zu tragen, obwohl die Situation es erfordert. In diesem Blogbeitrag räumen wir mit den häufigsten Mythen über Gehörschutz auf!

Mythos Nr. 1: Hörverlust tritt nur bei älteren Menschen auf 

Hörverlust tritt bei Menschen aller Altersgruppen auf, zunehmend auch bei Kindern und jungen Erwachsenen. Nur 35 % der Menschen mit Hörverlust sind 65 Jahre alt oder älter.

Mythos Nr. 2: Nur sehr laute Geräusche können Gehörschäden verursachen 

Selbst mäßig laute Geräusche (ab 80 dB) können das Gehör allmählich schädigen, insbesondere bei häufiger und/oder längerer Exposition.

Mythos Nr. 3: Ein paar Sekunden Lärm können das Gehör nicht schädigen 

In den meisten Fällen ist Lärmschwerhörigkeit die Folge einer kumulativen Belastung durch laute Geräusche über einen langen Zeitraum hinweg. Aber schon ein einziger Schuss, eine Explosion oder ein anderes kurzes, abruptes Geräusch kann ausreichen, um einen lärmbedingten Hörverlust zu verursachen.

Mythos Nr. 4: Die Ohren können sich an laute Geräusche gewöhnen 

Es ist nicht möglich, dass sich die Ohren an laute Geräusche gewöhnen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie laute Musik besser ertragen als früher, liegt das wahrscheinlich daran, dass Sie bereits einen Hörschaden erlitten haben.

Mythos Nr. 5: Wenn der Lärm nicht als störend empfunden wird, braucht man keinen Gehörschutz zu tragen 

Auch wenn Sie Lärm nicht als störend empfinden oder glauben, daran gewöhnt zu sein, bedeutet das nicht, dass er keine Hörschäden verursachen kann. Lärmschwerhörigkeit entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum hinweg. In der Regel merken Sie nicht, dass Ihr Gehör geschädigt wird – bis es zu spät ist und Sie nichts mehr dagegen tun können. Auch wenn Sie wissen, dass Lautstärken über 80 dB schädlich sind, ist es unmöglich, die Lautstärke eines Geräusches nur nach dem Gehör einzuschätzen. Laden Sie einmal eine Dezibelmess-App herunter, um herauszufinden, welcher Lautstärke Sie jeden Tag ausgesetzt sind – Sie werden überrascht sein!

Mythos Nr. 6: Wenn man keine Schmerzen, kein Pfeifen im Ohr oder Tinnitus hat, ist das Gehör nicht geschädigt 

Für Hörschäden gibt es mehrere Anzeichen, zum Beispiel:

  • Pfeifen im Ohr

Fast jeder hat schon einmal nach einem Konzert oder einer Party ein Pfeifen im Ohr gehabt. Normalerweise verschwindet dies innerhalb von 24 bis 48 Stunden – aber der Schaden für das Gehör bleibt.

  • Tinnitus

Tinnitus, auch Ohrgeräusche genannt, ist ein Zustand, bei dem man (normalerweise ständig) ein Geräusch hört, das eigentlich nicht da ist. Das kann ein Pfeifen sein, aber auch ein Rauschen, Summen, Brummen oder Klopfen.

  • Ohrenschmerzen

Bei Menschen liegt die Schmerzgrenze für Lärm bei etwa 140 dB. Ohrenschmerzen treten vor allem bei akuten akustischen Traumata auf, zum Beispiel als Folge einer lauten Explosion.

  • Dumpf klingende Geräusche

Dumpf klingende Geräusche können das Ergebnis einer starken Erkältung oder einer Entzündung des Gehörgangs sein. Aber sie können auch ein Symptom eines Hörschadens sein.

  • Müdigkeit

Bei Schwerhörigkeit muss man sich mehr anstrengen, Gesprächen zu folgen und andere Geräusche zu erkennen und zu unterscheiden. Viele Menschen mit Hörschäden leiden daher unter größerer Müdigkeit.

  • Überempfindlichkeit/Hypersensibilität gegenüber bestimmten Geräuschen

Es scheint widersprüchlich, aber viele Menschen mit Hörverlust reagieren besonders empfindlich auf laute Geräusche.

Selbst wenn Sie keines der oben genannten Symptome haben, können Sie dennoch einen Hörschaden erlitten haben.

Mythos Nr. 7: Man braucht keinen Gehörschutz, wenn bereits ein Hörverlust eingetreten ist 

Wenn Sie wissen, dass Sie bereits einen Hörschaden erlitten haben, sind Sie vielleicht weniger motiviert, Ihre Ohren zu schützen. Das Tragen von Gehörschutz ist jedoch genauso wichtig, um weitere Schäden zu verhindern.

Mythos Nr. 8: Das Gehör kann sich erholen 

Im Gegensatz zu anderen Zellen im menschlichen Körper können sich die Haarzellen im Innenohr nicht teilen und vermehren. Auch andere Arten von Zellen im Innenohr können sich nicht in Haarzellen verwandeln. Mit anderen Worten: Geschädigte Haarzellen können sich nicht regenerieren, was bedeutet, dass der Hörschaden irreversibel ist.

Mythos Nr. 9: Schwerhörigkeit ist unvermeidlich

Vorbeugen ist besser als heilen, und da Hörschäden nicht rückgängig gemacht werden können, ist Vorbeugen entscheidend. Hörverlust kann verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Veranlagung, hohes Alter, die Einnahme bestimmter Medikamente und natürlich die Belastung durch laute Geräusche. Manche Ursachen lassen sich nicht verhindern, aber Hörverlust durch laute Geräusche schon!

Mythos Nr. 10: Schwerhörigkeit beeinträchtigt nicht die allgemeine Gesundheit 

Übermäßige Lärmbelastung wird seit einigen Jahren mit kardiovaskulären Erkrankungen und zerebralen Dysfunktionen in Verbindung gebracht. Eine kürzlich durchgeführte wissenschaftliche Studie über die systemischen Auswirkungen von Lärm auf die Gesundheit (Artikel auf Englisch) hat ergeben, dass Lärm auch andere lebenswichtige Organe beeinträchtigt. Dies geschieht zum Teil aufgrund der Auswirkungen auf das sympathische Nervensystem, das für die Ausschüttung von Stresshormonen zuständig ist.

Ein unbehandelter Hörverlust ist auch mit einem erhöhten Risiko für kognitiven Abbau, Demenz, soziale Isolation und Depression verbunden. Es gibt die Theorie, dass die „kognitive Belastung“, die ein Hörverlust für das Gehirn bedeutet, sich negativ auf andere Gehirnfunktionen auswirkt, z. B. auf das Kurzzeitgedächtnis.

Mythos Nr. 11: Gehörschutz verursacht Ohrinfektionen 

Viele Menschen denken, dass das Tragen von Ohrstöpseln Ohrinfektionen verursacht, aber das ist nicht der Fall. Solange Sie Ihre Ohrstöpsel regelmäßig reinigen (z. B. mit dem Alpine Clean Spray für Ohrstöpsel), brauchen Sie sich darüber keine Sorgen zu machen.

Mythos Nr. 12: Ohrstöpsel können das Trommelfell schädigen 

Ohrstöpsel sind dazu da, das Gehör auf sichere Art und Weise zu schützen. Ihr Design ist intelligent: mit abgerundeten Formen und aus weichem Material, das sich an den Gehörgang anpasst. Darüber hinaus bietet Alpine auch ovale Ohrstöpsel an, die sich der Form des Gehörgangs anpassen, um einen besseren Sitz zu gewährleisten.

 

Nur wenn Sie die Ohrstöpsel sehr tief und mit viel Kraft eindrücken, könnten Sie Ihr Trommelfell beschädigen. Aber keine Sorge: Wenn Sie sie einfach nur wie angegeben einsetzen, ist alles in Ordnung!

 

Tipps für den sicheren Gebrauch:

  • Lesen Sie vor der Verwendung immer die Gebrauchsanweisung.
  • Üben Sie beim Einsetzen der Ohrstöpsel keine Gewalt aus.
  • Verwenden Sie Einweg-Ohrstöpsel nur einmal (z. B. Schaumstoff-Ohrstöpsel).
  • Halten Sie wiederverwendbare Ohrstöpsel sauber.

Mythos Nr. 13: Mit Gehörschutz hört man nichts mehr 

Manche Menschen tragen keinen Gehörschutz, weil sie denken, dass sie nichts mehr hören werden. Das ist ein Missverständnis! Es gibt nämlich einen wichtigen Unterschied zwischen Ohrstöpseln mit und ohne Filter. Unsere Ohrstöpsel mit Filter, etwa die Festival-Ohrstöpsel, Motorrad-Ohrstöpsel oder Musik-Ohrstöpsel, sind so konzipiert, dass man weiterhin wie gewohnt kommunizieren kann. Man hört also wichtige Geräusche wie Gespräche, Verkehrssignale oder Gesang problemlos, während schädliche Geräusche abgeschwächt werden.

 

Ohrstöpsel ohne Filter, z. B. unsere SoftSilicone-Ohrstöpsel, dämpfen ebenfalls gut, sind aber nicht darauf ausgelegt, Geräusche zu filtern, und stellen daher alle Geräusche ab. Sie eignen sich somit perfekt für andere Situationen, zum Beispiel zum Schlafen oder Schwimmen.

 

Außerdem ist es technisch unmöglich, alle Geräusche auszuschließen. Das liegt daran, dass Schallschwingungen auf zwei Arten eindringen: über die Luft im Gehörgang (Luftleitung) und über den Schädel (Knochenleitung). Möchten Sie mehr darüber erfahren, warum niemals alle Geräusche blockiert werden können? Hier lesen Sie mehr →

Mythos Nr. 14: Die Verwendung von In-Ear-Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung ist als Gehörschutz ausreichend - H2

Kopfhörer, AirPods oder In-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind nicht das Gleiche wie ein Gehörschutz.

Zunächst einmal ist es wichtig, den Unterschied zwischen passiver und aktiver Geräuschunterdrückung zu kennen.

  • Passive Geräuschunterdrückung (PNC) dämpft Umgebungsgeräusche durch ihre Konstruktion. In-Ear-Kopfhörer dichten den Gehörgang ab, während Over-Ear-Kopfhörer den gesamten Gehörgang abdecken und so die Umgebungsgeräusche dämpfen.

  • Produkte mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) sind mit Mikrofonen ausgestattet, die Umgebungsgeräusche aufnehmen und darauf basierend ein Gegengeräusch („Anti-Noise“) oder Schallwellen, die das Gegenteil der Umgebungsgeräusche sind, erzeugen. Auf diese Weise werden die Umgebungsgeräusche effektiv neutralisiert.

Obwohl Produkte mit Geräuschunterdrückung die Auswirkungen von Umgebungslärm abschwächen, reicht die Dämpfung in der Regel nicht aus, um das Gehör optimal zu schützen. Außerdem kann die aktive Geräuschunterdrückung das Gehör nicht vor plötzlichen und explosiven Geräuschen schützen.

Mythos Nr. 15: Ohrstöpsel verzerren die Musik

Tragen Sie bei Konzerten und Festivals keinen Gehörschutz, weil die Musik mit Ohrstöpseln nicht mehr gut klingt? Dann entscheiden Sie sich für die Festival-Ohrstöpsel von Alpine! Unsere PartyPlug Pro-Ohrstöpsel verfügen über spezielle Filter, die die Lautstärke dämpfen, ohne die Musik zu verzerren. Auch unsere Musik-Ohrstöpsel garantieren eine sichere Dämpfung, ohne die Musikqualität zu beeinträchtigen.

Mythos Nr. 16: Ein Hörgerät korrigiert den Hörverlust 

Wenn Sie weit- oder kurzsichtig sind, kann Ihre Sehkraft in den meisten Fällen mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen vollständig korrigiert werden. Ein Hörgerät kann lärmbedingten Hörverlust nicht korrigieren. Ein Hörgerät kann das Erkennen und Unterscheiden verschiedener Geräusche verbessern, aber es ist nicht möglich, das normale Hörvermögen wiederherzustellen. Das liegt daran, dass die Haarzellen, die für die Verarbeitung der durch ein Hörgerät verstärkten Töne notwendig sind, nicht mehr funktionieren.